Zwei Wochen auf einer kleinen Insel – bist du wahnsinnig? Oder der Malediven Urlaub Teil 1
Zwei Wochen auf einer kleinen Insel – bist du wahnsinnig? Oder der Malediven Urlaub Teil 1

Zwei Wochen auf einer kleinen Insel – bist du wahnsinnig? Oder der Malediven Urlaub Teil 1

Es war Oktober oder November es ist auch egal. Die dunklen Monate in Norddeutschland fühlen sich an, wie eine einzige lange Dämmerung. Wir waren beide überarbeitet und genervt vom Corona Virus. Nach zwei Jahren reicht es irgendwann auch. Falls du das liest Corona Virus – verschwinde. Nun ja, sorry dafür. Weiter im Text.

Wir wollten im Januar in den Urlaub fliegen und wir wollten Sonne. Wir fingen an zu recherchieren und hatten die Karibik im Auge, aber dort gab es sehr viele Corona Restriktionen. Das gleiche auch mit Südostasien. In Thailand änderte sich die Lage ständig, man konnte nicht wirklich sicher sein, was denn nun gebraucht würde. Hängengeblieben sind wir bei Mauritius und den Malediven. Aber wir waren uns nicht sicher und sind tatsächlich in ein Reisebüro gegangen. Auch weil wir nur mit Stornooption buchen wollten, also pauschal.

Wir wollten tatsächlich nichts tun, also wirklich nur „abschimmeln“. Ich kann sonst keine zwei Stunden ruhig am Strand liegen, bevor mir langweilig wird. Sonne finde ich auch nur in Maßen aushaltbar, aber meine Partnerin arbeitet im Gesundheitswesen und mir war wichtig, dass sie einfach mal nichts tut. Nach Rücksprache im Reisebüro fiel damit Mauritius aus dem Raster, weil dort hätten wir sicher ein Auto gemietet und wären über die Insel gefahren. Auch war zur damaligen Zeit tatsächlich neben Mauritius und den Malediven nur noch Dubai unter den möglichen Reisezielen. Da wollten wir allerdings nicht hin. Zu viele Influencer – wobei, naja dazu später mehr.

Also Malediven, ich wollte dort immer schon mal hin, aber es macht aus vielen Gründen keinen Sinn. Zum einen arbeitet man mit den Flügen dorthin aktiv am Untergang der Malediven mit und zum anderen ist es einfach nur Strandurlaub für sehr viel Geld. Aber egal hat man sich entschlossen dort hinzufahren, muss man sich eine Insel aussuchen. Es gibt 1196 Inseln, wobei nicht alle ein Resort haben. Aber viele Inseln haben nur ein Resort. Zurzeit wo wir geflogen sind, war Inselhopping nicht erlaubt und auch ein Ausflug auf die Hauptinsel war nicht möglich.

Ich berichte hier hauptsächlich von „unserer“ Insel, möchte aber klarstellen, dass wir den Urlaub selbst bezahlt haben und dass dies hier kein Sponsoring oder etwas ähnliches ist. Es gibt auch ein Video auf YouTube mit Fotos und Filmschnippseln von der Insel.

Tipps für den Malediven Urlaub

Durch Recherche und Beratung im Reisebüro können wir für die Auswahl folgende Tipps geben:

  1. Bucht All Inklusive. Ja es ist teurer, aber wenn man sich vorstellt, dass alles was auf den Malediven konsumiert wird, mühsam auf die Insel (und auch erst auf die Hauptinsel) geschafft werden muss, kann man sich vorstellen, wie teuer es sonst ist.
  2. Der Transfer muss inkludiert sein, sonst kann es je nach Lage sehr teuer werden (z.B. mit Wasserflugzeug)
  3.  Watervilla nein danke. Klar YouTube und Instagram ist voll von „einsamen“ Wasserbungalows. Aber wenn man dann an diesen vorbei geht, hat man mehr den Eindruck einer eng bebauten Reihenhaussiedlung. Meist sind diese weit im Wasser, man hat also einen gehörigen Weg zurückzulegen. Außerdem hat man ständig Plätschern. Will man an den Strand, muss man laufen (oder sich fahren lassen). Es ist den Aufpreis nicht wert. Ein Bungalow am Strand ist schlicht besser.
  4. Ausreichend Sonnencreme einpacken. Eher zu viel also zu wenig. Eine Flasche Sonnencreme kostete im Laden auf der Insel 35 USD. Also eher zu viel, als zu wenig einpacken.
  5. Es sind dort sehr viele Korallen im Wasser und auch Seegurken, Seeigel und ähnliche Tiere. Es ist sehr empfehlenswert nur mit Badeschuhen in das Wasser zu gehen und dann auch genau zu schauen, wo man hintritt.
  6. Trinkgeld in USD. Man kann im Resort wechseln, aber wie üblich bekommt man nicht den besten Wechselkurs. Am besten ein paar Dollar in kleinen Scheinen mitnehmen.
  7. Den Müll, den man mitbringt, am besten in einer Mülltüte wieder mit zurücknehmen. Das trägt dazu bei, dass weniger Müll weg transportiert werden muss. Müll ist ein großes Problem, was man sehen kann, wenn man sich auf der Insel einmal in den Hafen verirrt.

Auswahl der richtigen Insel

Dann haben wir uns auf die Suche nach der geeigneten Insel gemacht. Natürlich haben wir im Internet gesucht und uns aber auch vom Reisebüro beraten lassen. Mit dem angegebenen Budget von 2500 pro Person (für 15 Tage) bekamen wir nur Angebote mit Frühstück oder Halbpension und die Inseln waren auch nicht wirklich so gut bewertet. Wir haben unser Budget dann erhöht und haben uns nach einiger Zeit für Adaraan Huduran Fushi entschieden.

Warum? Die Insel ist ca. 800x300m groß. In meinen Gedanken wäre das auch ein Ort, wo man noch mal die Laufschuhe mitnehmen kann, um dann ein paar Runden zu drehen. Das Resort hat mehrere Restaurants (dachten wir). Der Transfer von Male dauert mit dem Schnellboot nur 20 Minuten. Wir hatten eine Deluxe Beach Villa. Der Strand war direkt vor unserer Terrasse. Morgens konnten wir im Bungalow aus dem Bett den Sonnenaufgang sehen. Wir konnten direkt ins Wasser zum Schnorcheln. Die Minibar wurde täglich aufgefüllt (hauptsächlich Soft Drinks aber auch ein paar Dosen Bier).

Ich denke es ist beim Aussuchen wichtig, sich aktuelle Rezensionen auf Booking oder Holliday Check oder ähnlichen Seiten anzuschauen. Es gibt immer Leute, die etwas zu meckern haben, wenn das nur ein paar sind, dann würde ich die einfach ignorieren. Aber man kann ganz gut ein Stimmungsbild einfangen. Von der Insel gibt es auch einige YouTube Videos.

Mein Versuch die Insel mit dem Microsoft Flugsimulator zu erreichen, verlief leider etwas enttäuschend. So detailliert ist der dann auch nicht.

Was kostet ein Urlaub auf den Malediven?

Was wir gelernt haben ist, dass nach oben hin preislich alles offen ist. Von „unserer“ Insel aus, konnte man z.B den Club Mediterrane auf der Insel Finolhu sehen. Dort kostet die Woche auch schon mal 5000€ und mehr ohne Flug wohlbemerkt. Dafür hat man dann auch einen privaten Pool in seiner Villa.  Wir haben mit Flug, Stornomöglichkeit bis eine Woche vor der Reise, Flug, All-Inkl. und Transfer insgesamt rund 7700€ Euro bezahlt für 15 Tage. Das war dann aber auch alles, was wir ausgegeben haben außer zwei frischen Kokosnüssen für 5 USD. Rechnet man das jetzt um, sind es immer noch 256€ pro Person und Tag (Flug mit eingerechnet). Das ist sicher kein Urlaub, denn man schnell wiederholt.  Wegen der Pandemie war Inselhopping und auch Übernachten in einheimischen Unterkünften nicht erlaubt. Man kann sicher auch günstiger fahren als wir. Wichtig ist das man nicht am falschen Ende spart. Bucht man nur mit Frühstück und ohne All Inclusive, kommt noch einmal eine Stange Geld dazu. Bucht man ohne Transfer zur Insel, kommt Geld dazu. Man muss sich vor Augen halten, dass alles teuer ist. Außerdem sollte man sich überlegen, ob man bei so einem Urlaub wirklich die Euros genau zählen will, denn man fliegt um die halbe Welt. Malediven sind schon etwas Besonderes, wo man nicht jedes Jahr hinfährt. Will man dann an allen Enden sparen und sich vielleicht über Dinge ärgern? Das muss jeder selbst wissen. Liest man Rezensionen zu den einzelnen Ressorts, kommt manchmal das Gefühl auf, dass die Anspruchshaltung nicht zum Angebot gepasst hat. Es gibt so viele schöne Orte und fast jeder davon ist günstiger. Ich will keinem abraten, aber es will gut überlegt sein.

Hier weiter mit Teil 2.

Ein Kommentar

  1. Pingback: Sind zwei Wochen Malediven auszuhalten? - FerienXXL

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