Wohin fährt man im Urlaub in einer Pandemie? Am besten gar nicht so weit, dachten wir uns. Wir wollten gern etwas Aktives machen und so sind wir aufs Wandern gekommen, nachdem wir im letzten Jahr eine größere Radtour gemacht haben.
Nach langen hin- und her haben wir uns dann relativ spontan entschieden. Leider auch kurz vor Urlaubsbeginn in der Hoffnung, dass da schon nicht so viel los sein wird. Auf die Frage: „Was macht ihr?“ konnten wir dann antworten: „Elbsandsteingebirge wandern“.
Ich persönlich habe noch nie einen Wanderurlaub gemacht und schon gar nicht im Gebirge. Meine Freundin war da schon erfahrener. Man merkt schon, es gibt viel zu erzählen, deswegen wird dies eine kleine Serie und dies ist der erste Teil in dem wir klären, was wir unsere Vorbereitungen erklären und warum wir eigentlich den Malerweg gemacht haben.
Etappen im Malerweg
Sucht man im Internet, so findet man den kompletten Malerweg mit seinen 8 Etappen direkt auf der Webseite der Sächsischen Schweiz. Dort kann man auch die GPX Dateien und man kann eine PDF mit den Etappen und verschiedenen anderen Touren gratis herunterladen. Das ist ein guter Anfang. Welche Etappen des Malerweges mit Hund geeignet sind kann man dort auch nachlesen. Im Wesentlichen geht der Malerweg von Pirna-Liebethal und die achte Etappe endet auch wieder dort. Die Webseite ist auch ein guter Anhaltspunkt für eventuelle Sperrungen von einigen Etappen, die häufig vorkommen. Es macht durchaus Sinn, sich vor dem Start noch einmal aktuell zu informieren. Die Touren die wir gemacht haben, stelle ich auch noch als GPX Download bereit.
Warum dann doch alles anders war
Eine Menge Leute hatten die gleiche Idee und wir haben entlang der Etappen des Malerweges versucht ein Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung zu bekommen. Weil wir so kurzfristig unterwegs waren, gab es kaum noch Kapazitäten. Wir sind dann letztendlich in Rathen gelandet.
Ein Hotel haben wir nicht gefunden, was allerdings im Nachhinein auch sehr gut war. Wir waren teilweise doch sehr verschmutzt und so war eine Ferienwohnung viel besser. Auch stellte sich heraus, dass Essengehen nicht ganz so einfach ist. Aber alles nacheinander.
Rathen
Rathen liegt sehr schön direkt an der Elbe und wird auch durch diese zerteilt. Es liegt am Fuß der Bastei und ist damit auf der 2. Etappe des Malerweges, der von Wehlen bis nach Hohenstein geht.
Unsere Unterkunft in Rathen
Untergekommen sind wir dann am Ende im Kurort Rathen in der Ferienwohnung vom Hotel Ettlich im Elbresort. Das sind relativ neue Ferienwohnungen mit zwei Schlafzimmern und unseres hatte noch eine Sauna. Für zwei Personen ist diese in Ordnung. Die Küche ist super ausgestattet. Man holt sich den Schlüssel im Ort im Hotel Ettlich und hat dann direkt einen Parkplatz vor der Wohnung.
Blick aus dem Balkon auf die Elbe am Morgen Blick vom Wanderweg auf das Elbresort
Alles in allem waren wir mit der Unterkunft sehr zufrieden. Essengehen gestaltete sich als schwierig, so dass wir auch häufiger selbst gekocht haben. Der nächste gute Supermarkt ist in Königstein. Das ist ca. 7km entfernt. Mit dem Fahrrad kann man den Elbweg entlang, der ist allerdings für Autos nur aus Richtung Rathen gesperrt, so dass es mit dem Auto etwas weiter entfernt ist. Wenn man dort übernachtet, fährt man am besten vorher noch kurz zum Einkaufen.
Wir waren am ersten Abend im Hotel Ettlich selbst essen. Wer gern Gerichte mit Schweinefleisch isst, findet hier (und auch in vielen anderen Restaurants in der Region) eine reichhaltige Auswahl. Alle anderen müssen schauen, wie sie zurechtkommen. Wir waren im September da und viele der Restaurants die wir sonst noch so gefunden haben schlossen schon relativ früh (teilweise 18:00). Das liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten Wanderer eher am späten Nachmittag essen gehen. Wir haben es jedoch durchweg gemütlich angehen lassen und spät gefrühstückt, um dann zu wandern.
Wenn man die Hotelbewertungen liest, so beschweren sich einige über die Bahn, die hinter dem Hotel fährt. Das mag im Hotel selbst ein Problem sein, in den Ferienwohnungen hatten wir kein Problem. Die Bahn ist nah und man hört auch ab- und an einen Zug fahren, doch war es im Schlafzimmer mit geöffnetem Fenster immer angenehm ruhig. Mir sind eher die Schiffe aufgefallen, die nachts auf der Elbe langtuckern. Aber auch hier wirklich kein Problem mit dem Schlafen.
Der Ursprungsplan
Überlegt hatten wir uns, dass wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den jeweiligen Startpunkten der Etappen im Malerweg fahren und dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Die erste Etappe wäre von Pirna bis Wehlen gewesen. Ein Zug fährt von Rathen nach Pirna, also im Prinzip alles kein Problem. Wenn es nicht einen Bahnstreik gibt. Den hatten wir leider. Wir haben uns dann am ersten Tag entschlossen zur Einstimmung einfach die zweite Etappe zu machen, dort aber ab Rathen und von dort nach Hohenstein zu wandern, dann mit dem Bus zurück nach Rathen.
Die Ausführung
Wir sind am Wochenende angereist und Rathen genießt dort eine große Beliebtheit wegen der nahegelegenen Bastei und Felsenbühne.
Basteibrücke Felsenbühne Aussicht Basteigrücke
Wir wollten die Basteibrücke nicht langwandern, sonder das an einem anderen Tag machen. Mit Rathen hat man dafür tatsächlich einen guten Ausgangspunkt.
Wir sind also der Etappe 2 Richtung Hohenstein gefolgt und wollten dann abends in einen Bus steigen, der uns zurück nach Rathen bringen sollte. Der Busfahrer lachte uns allerdings aus und meinte er würde nicht nach Rathen fahren. Er könne uns nach Pirna bringen und von dort können wir ja mit dem Zug (Bahnstreik) fahren. Die Alternative war, dass er uns zur Basteibrücke fahren konnte. So kamen wir dann am Ende doch noch auf die Basteibrücke und wie auf dem Foto zu sehen, war nicht mehr viel los,
Das ein kleiner erster Einblick. Mehr zur ersten Etappe und zu den weiteren Wanderungen die wir unternommen haben demnächst. Auch wird es noch einen Artikel geben, der zusammenfasst, was wir als Neulinge in Bezug auf Wanderausrüstung gelernt haben.
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